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Probleme von marktkapitalisierten Benchmarks

Marktkapitalisierte Indizes bestehen aus den wertvollsten Titeln eines Landes oder einer Branche. Sie sind als Benchmark sehr beliebt da sie bekannt sind und die Titel aufgrund ihrer Größe liquide und daher auch von großen Vermögensverwaltern gehandel werden können.

Der Smart & Fair-Fonds verzichtet bewusst auf eine marktkapitalisierte Benchmark, um zu vermeiden, dass sich das Fondsmanagement an der Benchmark orientiert. Dies wäre nicht im Interesse der Anleger, da Indizes häufig Klumpenrisiken und Scheindiversifikaton aufweisen und damit nicht sehr gut diversifiziert sind.

Klumpenrisiken 

Bei vielen Indizes machen sowohl Einzeltitel als auch ganze Branchen einen grossen Anteil aus. Beispielsweise ist beim DAX die Firma SAP mit rund 9 % gewichtet und Henkel mit rund 1,7 %. Warum sollten Sie rund fünfmal mehr in SAP investieren als in Henkel?

Beim DAX sind rund 20 % der Titel aus der Automobilbranche; der S&P 500 besteht zu rund 20 % aus den Technologietiteln Amazon, Apple, Facebook und Google.

Bei Anleihenindizes sind die Schuldner umso stärker vertreten, je höher die ausstehenden Schulden sind. Beispielsweise italienische Anleihen mit rund 22 % beim Citigroup Euro BIG Index. Wir erachten die durch eine Orientierung an Indizes begünstigte Investition in die größten Schuldner als kein ideales Anlagekriterium.

Scheindiversifikation

Neben den Klumpenrisiken weisen viele Indizes eine Scheindiversifikation auf. VW, BMW, Daimler, Continental und Hella sind zwar fünf Aktien, bieten allerdings keine gute Diversifikation.

Italien, Spanien, Griechenland, Belgien und Frankreich sind zwar fünf Länder, allerdings stellt sich die Frage, ob sie sich bei einer Euro-Krise sehr unterschiedlich entwickeln würden.

Eine Orientierung an einer klassischen Benchmark ist also nicht im Interesse einer größtmöglichen Risikoreduktion.