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Warum rentieren Low-Risk Aktien trotz geringerer Schwankungen häufig besser als der breite Markt?

Eine Erklärung für das Kapitalmarktparadoxons "Höhere Rendite trotz geringerer Risiken" bietet das Konzept der Börse als Versteigerung. Die Börse kann als eine Versteigerung angesehen werden, bei der die größten Optimisten bezüglich der Wertentwicklung die Aktien halten. Die Erwartung der Optimisten kann nicht systematisch richtig liegen. Im Gegenteil: Anleger erwarten systematisch eine höhere Rendite als dann eintritt. Der Fehler ist bei Low-Risk Aktien, deren Gewinne relativ visibel sind, geringer als bei "Story Stocks", bei denen viel Anlagephantasie herrscht. Vgl. dazu Wettlauffer, Frank: Die Börse als öffentliche Versteigerung. Zum gleichen Ergebnis, aber mit der Erklärung, dass Analysten bei unsicheren Gewinnen aus institutionellen Gründen zu optimistisch schätzen kommt die wissenschaftliche Studie Analyst Bias and Mispricing.

Umfangreiche Informationen zu Low-Risk Aktien bietet das Buch High Returns from Low-Risk. Es spricht viel dafür, dass Low-Risk Aktien langfristig besser rentieren als der breite Markt. Sie können über eine längere Periode aber auch eine schlechtere Wertentwicklung aufweisen, wenn ihre besonderen Charakteristika von den Marktteilnehmern weniger stark nachgefragt werden.

Aber sogar wenn die Aktien des Smart & Fair-Fonds eine um rund 1,5 % geringere Wertentwicklung aufweisen sollten als die Aktien des Durchschnittsfonds, lohnt sich der Kauf immer noch. Zum einen weil die Risiken geringer sein könnten. Zum anderen weil die rund 0,50 % geringeren Kosten - auf die 30 %-ige Aktienquote gerechnet - die eventuelle Minderperformance kompensieren.

Ich bin mir lieber eines guten Ergebnisses sicher, als auf ein großartiges zu hoffen“ - Warren Buffet